
07.05.2025
Küchenplanung
Kinder lieben es, Mama und Papa in der Küche zu helfen. Wenn geschnippelt, gebraten und gebacken wird, sind die Kleinen meist mitten im Geschehen. Doch zwischen heißen Platten, scharfen Messern und elektrischen Geräten lauern einige Gefahren. Damit aus eurer Küche ein sicherer Ort zum Mitmachen wird, zeigen wir euch, worauf ihr achten solltet.

Inhalt
Kinder sind neugierig, und deshalb sind Schränke wie Schatzkammern, die erkundet werden wollen. Besonders gefährlich wird es, wenn darin Glas, Porzellan, Messer oder Reinigungsmittel aufbewahrt werden. Deshalb ist es sinnvoll, Schränke und Schubladen mit einfachen Sicherungssystemen auszustatten. Die meisten funktionieren nach dem Riegelprinzip: Sie lassen sich nur mit etwas Geschick öffnen – für kleine Kinderhände ist das kaum möglich. Solche Sicherungen gibt es im Fachhandel oder online in vielen Varianten. Sie lassen sich meist rückstandsfrei anbringen und entfernen.
Achtet außerdem darauf, dass die gefährlichsten Dinge oben gelagert werden. So schützt ihr eure Kinder, ohne ständig an die Sicherung denken zu müssen.
Der Herd ist oft die größte Gefahrenquelle in der Küche. Heiße Töpfe, spritzendes Fett oder eine heiße Ofentür können schnell zu Verbrennungen führen. Sicherer wird’s mit einem Induktionskochfeld: Es erhitzt nur den Topf, nicht die Fläche selbst. Sobald der Topf weg ist, kühlt das Feld ab.
Zusätzlich helfen Herdschutzgitter und Drehknopfabdeckungen, die verhindern, dass Kinder Töpfe herunterziehen oder versehentlich den Herd einschalten. Für den Ofen gibt es spezielle Backofenschutzgitter oder Türsicherungen, die verhindern, dass Kinder an die heiße Scheibe fassen oder die Tür öffnen.
Viele moderne Geräte verfügen heute bereits über integrierte Kindersicherungen. Sie lassen sich aktivieren, wenn der Herd nicht in Betrieb ist. Ein Klick genügt und das Kochfeld ist gesperrt.
Moderne smarte Küchengeräte verfügen oft zusätzlich über digitale Sicherheitsfunktionen, etwa eine Tastensperre am Touchdisplay oder eine App-Steuerung mit PIN-Schutz.
Wenn ihr vernetzte Geräte nutzt, prüft in der Bedienungsanleitung, welche Sperren aktiviert werden können. So verhindert ihr, dass kleine Hände oder versehentliche Berührungen Geräte starten oder Einstellungen verändern.
Wenn Kinder mitkochen dürfen, steht Sicherheit an erster Stelle. Normale Hocker oder Stühle sind schnell zu wackelig, besser sind Lerntürme. Ein Lernturm ist ein Hocker mit Trittstufen und einem umlaufenden Geländer, das das Kind vor dem Herunterfallen schützt. Kinder können selbst hineinklettern und sich festhalten.
Beim Essen sorgt ein stabiler Hochstuhl mit Anschnallgurt dafür, dass auch kleine Kinder auf Augenhöhe, sicher und bequem mit am Tisch sitzen können.
Ein oft übersehener Punkt ist die Rutschgefahr. Schon kleine Fettspritzer oder lose Teppiche können gefährlich werden, wenn Kinder rennen oder klettern. Achtet deshalb auf rutschfeste Bodenbeläge oder legt Antirutschmatten unter Teppiche.
Küchenmaschinen, Toaster oder Messer üben eine magische Anziehungskraft auf Kinder aus. Wichtig ist, dass Geräte nach der Nutzung sofort ausgeschaltet, gereinigt und außer Reichweite gebracht werden. Steckdosenleisten und Kabel gehören dabei genauso wenig in Kinderhände wie Mixmesser oder Schneidaufsätze.
Wenn eure Kinder gerne mithelfen, nutzt spezielle Kindermesser mit Fingerschutz oder Schneidhilfen aus Kunststoff. So können sie selbstständig und mit Spaß und Sicherheit Obst oder Gemüse schneiden.
Neben scharfem Besteck sind heute auch Magnete, Knopfbatterien oder kleine Deko-Elemente eine unterschätzte Gefahr. Sie finden sich oft an Kühlschrankmagneten, elektronischen Geräten oder LED-Beleuchtungen. Achtet darauf, dass solche Kleinteile nicht in Kinderhände oder -münder gelangen können – sie sind leicht verschluckbar und sehr gefährlich. Ein regelmäßiger Check auf Kinderhöhe lohnt sich!
Steckdosen liegen oft genau auf Augenhöhe kleiner Kinder und sind damit besonders verlockend. Steckdosensicherungen sind daher ein Muss, am besten solche, die fest verschraubt werden und nicht einfach herausfallen können.
Bei Möbelkanten verhindern selbstklebende Eckenschützer aus Silikon oder Gummi, dass sich Kinder beim Spielen oder Hochklettern schmerzhaft stoßen.
Gerade in offenen Wohnküchen ist es sinnvoll, regelmäßig auf neue Gefahrenquellen zu achten. Zum Beispiel, wenn Möbel umgestellt oder neue Geräte angeschlossen werden.
Reinigungsmittel, Spülmaschinentabs, Alkohol oder Medikamente haben in Kinderhänden nichts zu suchen. Lagert solche Produkte immer außerhalb der Reichweite – am besten in oberen Schränken oder geschlossenen Vorratsschränken. Eine zusätzliche Kindersicherung am Schrank kann nicht schaden.
Im Notfall ist es hilfreich, die Nummer des Giftnotrufs für die jeweilige Region griffbereit zu haben – entweder im Handy gespeichert oder sichtbar neben dem Telefon. So seid ihr vorbereitet, falls doch einmal etwas passiert.
Eine kindersichere Küche bedeutet nicht, dass Kinder ausgeschlossen werden – im Gegenteil. Sie sollen mitmachen, lernen und ausprobieren dürfen, nur eben sicher.
Mit ein paar durchdachten Maßnahmen und der richtigen Planung schafft ihr eine Umgebung, in der die ganze Familie gemeinsam kochen und genießen kann, ohne Angst, dass etwas passiert.
Wenn ihr gerade eine neue Küche plant, beraten euch unsere Küchenexpert:innen gern zu praktischen, sicheren und alltagstauglichen Lösungen.
Jetzt Küchenstudio vor Ort finden und Küche kindersicher planen lassen!
Wie funktioniert die Steckdosensicherung?
Steckdosensicherungen werden in die Steckdose hineingeklebt. Sei verdecken die Löcher, in die der Stecker gesteckt wird, haben dafür an anderer Stelle jedoch Löcher. Führt man nun den Stecker in die beiden Löcher der Sicherung ein und dreht ihn dann mit leichtem Druck um 90 Grad herum, überlagen sich die Löcher der Steckdosensicherung mit denen der Steckdose, sodass der Stecker ganz an das Stromnetz angeschlossen werden kann. Für Kinder ist der Prozess zu kompliziert, weshalb sie durch einen Steckdosenschutz vor Stromschlägen geschützt werden.
Sollen Kinder überhaupt in der Küche mithelfen?
Die Empfehlung lautet: ja. Kinder lernen, indem sie Erwachsene imitieren. Wenn sie die Bewegungen und Arbeitsabläufe der Eltern nachahmen, schulen sie sowohl ihre Motorik als auch – speziell in der Küche – ihren Geruchs- und Geschmackssinn. Sie lernen, wie frisches, gesundes Essen zubereitet wird und freuen sich natürlich, wenn sie in der Nähe ihrer Eltern sein dürfen und von diesen in ihren Anliegen ernstgenommen werden.
Wie kann ich meine Küche kindersicher machen?
Sichert Schränke, Steckdosen, Herd und Ofen mit einfachen Schutzvorrichtungen. Haltet scharfe oder giftige Dinge außerhalb der Reichweite von Kindern.
Welche Sicherungen sind sinnvoll für Schränke und Schubladen?
Riegelsicherungen oder Magnetsysteme verhindern, dass Kinder Schränke öffnen können – ideal für Messer, Glas oder Putzmittel.
Was macht den Herd kindersicher?
Ein Induktionskochfeld, Herdschutzgitter und Abdeckungen für Drehknöpfe reduzieren das Risiko von Verbrennungen und Fehlbedienungen.
Welche Möbel eignen sich für Kinder in der Küche?
Lerntürme und Hochstühle mit stabilem Stand ermöglichen sicheres Mithelfen und gemeinsames Essen.
Wie sichere ich Steckdosen und Kanten ab?
Steckdosensicherungen und weiche Eckenschützer aus Silikon schützen vor Verletzungen und Stromschlägen.
Ratgeber
