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15.05.2025

Inspiration

Speisekammer planen – unsere besten Tipps für mehr Ordnung in eurer Küche

Eine gut geplante Speisekammer ist Gold wert. Sie schafft Platz, sorgt für Ordnung und macht das Kochen im Alltag einfach leichter. Doch die richtige Planung ist gar nicht so einfach. Meist reicht der Stauraum nicht, man kommt nicht überall bequem dran oder die Tür ist im Weg. Mit einer durchdachten Planung ist die Speisekammer jedoch ein echtes Must-have für alle, die Organisation in der Küche lieben.

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Die richtige Lage & Größe

Am praktischsten ist die Speisekammer direkt neben oder hinter der Küche. So bleiben die Wege kurz, und ihr könnt beim Kochen einfach zugreifen. Wer neu baut oder umbaut, kann die Speisekammer gleich im Grundriss mitdenken. In bestehenden Küchen lässt sich oft auch durch eine Trockenbauwand oder eine kleine Nische ein cleverer Vorratsraum schaffen.

Die gute Nachricht: Auch kleine Räume funktionieren hervorragend. Entscheidend ist die Millimeterarbeit. Ein schmaler Gang mit deckenhohen Regalen links und rechts kann mehr aufnehmen als ein großzügiger, aber schlecht strukturierter Abstellraum. Plant die Tür gleich mit (dazu später mehr) und überlegt euch, wie ihr euch im Alltag bewegt: Wo stellt ihr die Einkaufskisten kurz ab? Wo greift ihr am häufigsten hin? Eine Speisekammer, die eure Routine versteht, fühlt sich sofort „richtig“ an.

Klima und Belüftung

Lebensmittel lieben es kühl, trocken und möglichst dunkel. Genau deshalb ist ein fensterloser Vorratsraum oft ideal. Gibt es ein Fenster, haltet es klein und abdunkelbar: Rollo, Plissee oder Vorhang verhindern, dass direktes Sonnenlicht die Temperatur hochtreibt und empfindliche Waren schneller altern lässt. 

Wichtig bleibt regelmäßige Luftzirkulation. Mit Fenster reicht kurzes Stoßlüften, am besten morgens oder später am Abend. Ohne Fenster helfen Lüftungsgitter oder ein leiser, energiearmer Lüfter. Feuchtigkeit ist der natürliche Gegenspieler guter Vorratshaltung – darum nasse Lappen außerhalb trocknen, keine Wasserquellen in der Speisekammer und Verschüttetes sofort aufnehmen.

Regalsysteme und Aufteilung

Regale bis unter die Decke holen das Maximum aus dem Raum. In der Praxis bewähren sich Regaltiefen um die 30–40 cm. Das ist tief genug für Vorräte und flach genug, damit nichts „ganz hinten“ verschwindet.  

Höhenverstellbare Böden geben euch Freiheit. Wenn sich eure Gewohnheiten ändern, ändert sich die Speisekammer mit. Und weil oben viel Platz ist: Plant eine kleine, einklappbare Trittleiter fest ein. Das macht den Griff zum obersten Fach entspannt und sicher.

Türlösungen für eine freie Wand statt toter Winkel

Eine klassisch nach innen öffnende Tür frisst wertvolle Stellfläche. Mit einer Schiebetür oder einer nach außen öffnenden Tür bleibt die Speisekammer innen komplett nutzbar. Die Regale können durchlaufen und Ecken werden zu Stauraum statt zu Stolperfallen. Wer umbaut, kann Schiebetüren unauffällig in der Wandtasche verschwinden lassen; wer nachrüstet, nutzt eine stabile Laufschiene vor der Wand. Der Effekt ist größer, als man denkt: Eine kluge Türlösung fühlt sich an, als hättet ihr den Raum vergrößert.

Licht und Fenster

Für Lebensmittel ist Dunkelheit ein Pluspunkt, für euch natürlich nicht. Die Lösung: kontrolliertes Licht. Wenn ihr ein Fenster habt, bleibt es klein und abdunkelbar; gelüftet wird kurz und gezielt. 

Das Sehen übernimmt dann eine gute LED-Beleuchtung: eine Deckenleuchte für den Überblick und – richtig angenehm – Lichtleisten unter einzelnen Regalböden. So leuchtet ihr genau dort aus, wo ihr nach dem passenden Glas oder der Gewürzdose sucht. Künstliches Licht schadet euren Vorräten nicht, anders als direkte Sonne. Wichtig ist, dass es blendfrei, hell und punktgenau ist.

Was gehört wohin? Eine Lagerlogik, die euch den Alltag erleichtert

Eine gut organisierte Speisekammer funktioniert wie ein kleines System. Wenn jedes Lebensmittel „seinen Platz“ hat, spart ihr Zeit, vermeidet doppelte Einkäufe und alles bleibt länger haltbar. Am besten teilt ihr eure Vorräte nach Art und Haltbarkeit ein – so entsteht ganz automatisch Struktur:

Trockene Vorräte

Alles, was ohne Kühlung auskommt, lagert ihr am besten in dicht schließenden, durchsichtigen Behältern. So bleibt der Inhalt frisch und ihr seht sofort, was nachgefüllt werden muss. Dazu gehören z. B. Mehl, Reis, Nudeln, Zucker, Hülsenfrüchte, Backzutaten oder Müsli. Stellt diese Behälter in Griffhöhe – da, wo ihr im Alltag am häufigsten zugreift.

Konserven, Gläser & Soßen

Hier gilt das klassische Regalprinzip: Etiketten nach vorn, Neues nach hinten, damit nichts in Vergessenheit gerät. Ob Tomaten, Suppen, Soßen oder Eingelegtes – in geschlossenen Behältern bleiben sie lange haltbar. Für Gläser mit Marmelade oder Eingemachtem lohnt sich eine eigene Zone, z. B. im oberen Regalbereich.

Obst & Gemüse

Frische Lebensmittel mögen Luft und Schatten. Kisten mit Schlitzen oder gelochten Böden verhindern, dass sich Feuchtigkeit staut. Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch lagert ihr am besten getrennt voneinander, denn sie beeinflussen sich gegenseitig. Äpfel, Birnen und anderes Obst bewahrt ihr etwas weiter oben oder separat auf, da Äpfel Reifegase abgeben, die andere Früchte schneller verderben lassen.

Getränke & Schweres

Ganz unten ist der ideale Platz für Getränkekisten, Vorratsbehälter oder Mehl- und Reissäcke. Wenn ihr viel lagert, plant schräg gestellte Regalböden oder robuste Auszüge ein. So greift ihr einzelne Flaschen oder Kisten bequem, ohne etwas umstapeln zu müssen.

Kühl & Gefroren

Wenn es der Raum erlaubt, lohnt sich ein Zweitkühlschrank oder ein kleiner Gefrierschrank. Perfekt für Meal-Prep, Tiefkühlgemüse oder eingefrorenes Brot. Auch ein separates Fach für Putzmittel oder Recycling kann sinnvoll sein, so bleibt der Lebensmittellagerbereich sauber getrennt.

Kleine Routinen für eine dauerhafte Übersicht

Eine Speisekammer bleibt nur so gut wie ihre Pflege, aber keine Sorge: Es braucht kein großes System, sondern nur ein paar kleine Gewohnheiten.

Ein bewährtes Prinzip ist „First In, First Out“ (FIFO): Alles, was neu hinzukommt, kommt nach hinten, und was älter ist, steht vorn. Das verhindert, dass Lebensmittel ablaufen oder doppelt gekauft werden.

Einmal im Monat lohnt sich ein kurzer „Vorrats-Check“. Dafür reichen fünf Minuten: einmal durchsehen, ob etwas abgelaufen ist, Regalböden kurz abwischen und notieren, was fehlt. Wer möchte, kann sich feste Kategorien schaffen – etwa ein Fach für Backzutaten, eines für Frühstück, eines für Konserven. So kehrt alles automatisch an seinen Platz zurück.

Ein weiterer Trick: Etiketten oder kleine Schilder. Sie machen den Überblick nicht nur leichter, sondern helfen auch anderen im Haushalt, Ordnung zu halten. Und wenn ihr merkt, dass sich eure Gewohnheiten verändern, etwa durch mehr Meal-Prep oder häufiger Besuch, passt einfach die Zonen an. Eine gute Speisekammer wächst mit euch mit.

Was, wenn keine separate Speisekammer möglich ist?

Nicht jedes Zuhause bietet Platz für eine eigene Speisekammer, aber das heißt nicht, dass ihr auf Komfort verzichten müsst.

Unsere Küchenberater:innen in den Küchenstudios integrieren für euch clevere Vorratsschränke oder Pantry-Systeme in eure Küche, wenn kein separater Raum zur Verfügung steht. Ausziehbare Schränke, Ecklösungen oder Raumteiler mit Regalsystemen bieten denselben Komfort wie eine kleine Speisekammer, nur auf kompakter Fläche. Ideal für Stadtwohnungen oder kleinere Grundrisse, in denen jeder Zentimeter zählt.

Eine gute Speisekammer-Planung lohnt sich

Eine gut geplante Speisekammer ist kein Luxus, sondern der stille Held eurer Küche. Sie hält Vorräte frisch, macht Wege kurz und bringt Ordnung in den Tag, damit ihr euch auf das konzentrieren könnt, was zählt: gemeinsam kochen, genießen und Zeit verbringen.

Ihr wollt auch eine Speisekammer, die perfekt zu euren Gewohnheiten passt? Unsere Expert:innen planen mit euch gerne die optimale Lösung.

Findet jetzt ein Küchenstudio in eurer Nähe und lasst eure Speisekammer professionell planen.

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FAQ

Braucht eine Speisekammer ein Fenster?

Nein. Ideal ist ein fensterloser, kühler Raum. Wenn ein Fenster vorhanden ist, sollte es klein und abdunkelbar sein, um Licht und Wärme zu reduzieren.

Wie groß sollte eine Speisekammer sein?

Schon 2 bis 4 Quadratmeter reichen aus, wenn Regale millimetergenau geplant sind. Wichtiger als die Fläche ist eine sinnvolle Raumaufteilung.

Welche Regaltiefe ist optimal?

30 bis 40 cm – tief genug für Vorräte, flach genug, um alles im Blick zu behalten. So verschwindet nichts „hinten“.

Welche Tür eignet sich am besten für die Speisekammer?

Schiebetüren oder nach außen öffnende Türen sparen Platz und lassen mehr Wandfläche für Regale frei.

Wie verhindere ich Schimmel und Feuchtigkeit?

Regelmäßig lüften, Feuchtigkeit vermeiden und Vorräte trocken lagern. Lüftungsgitter oder kleine Ventilatoren helfen bei fensterlosen Räumen.

Was kann ich tun, wenn kein Platz für eine Speisekammer ist?

Moderne Vorratsschränke, Auszüge oder Pantry-Systeme bieten denselben Komfort – ideal für Stadtwohnungen und kompakte Küchen.

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